Abenteuer Warendorf


Ein Erfahrungsbericht von Carolin Guddat

Mittwoch Morgen vor dem Aufstehen (um 4 Uhr!!!!!) ging es dann los. Wir luden Henry, der etwas entsetzt guckte als wir so früh morgens im Stall auftauchten, auf und fuhren los. Eingepackt hatten wir bereits alles am Vortag. Nach ca. 5 ½ Stunden war dann endlich das Ortsschild von Warendorf zu erkennen. Bereits am Ortsanfang konnten wir uns sicher sein das wir uns nicht im Datum geirrt hatten…. Überall hingen Große Plakate mit der Aufschrift: Willkommen zu den Bundeschampionaten 2007. In der ganzen Stadt und auf dem Weg zum Turnierplatz standen am Straßenrand Lebensgroße, bemalte Plastikpferde. Die Stadt war bunt geschmückt…. Fünf Tage im Jahr ist Warendorf im Ausnahmezustand und zwar wenn Bundeschampionate sind.

Um halb zehn fuhren wir dann auf eine große
Stoppelkoppel auf der bestimmt mindestens 20
Stallzelte, schon mehrere Reihen Wohnwagen und
etliche Riesengroße LKWs standen. Bevor wir Henry
einstallen konnten wurde erst der Pass kontrolliert
und wir mussten sämtliche Papiere die uns im
Vorwege schon zugeschickt wurden Vorzeigen
(die Einladung, Parkschein…). Als der Papierkram
dann endlich erledigt war konnten wir Henry, der
schon ganz unruhig wurde, in seine Box bringen.
Wir haben alles ausgepackt und uns einen schönen
Platz für unseren Wohnwagen gesucht, was nicht zu
einfach war schließlich sollten wir für Familie Kaack
und Familie Nissen noch einen Platz mit reservieren
und da jeder seine extra wünsche hatte war das
nicht allzu einfach… Bereits beim Auspacken konnte
man merken bzw. hören das man nicht sich nicht irgendwo sondern in Warendorf befand: nebenan auf dem
Wunderschönen Springplatz waren schon die fünfjährigen Springpferde dran.
Und der es hagelte regelrecht Traumnoten alle paar Minuten hörte man: 9,5; 9,0; 9,2… eine „siebener Note“ war da schon eher selten. Nach dem Frühstück haben wir erstmal das große Gelände inspiziert. Am Abend habe ich Henry noch ein bisschen geritten so dass er sich ein bisschen die Beine vertreten konnte. Und er fühlte sich wirklich toll an. Ich glaube sogar er war ein bisschen stolz als er zwischen den ganzen anderen tollen Pferden, unter anderem mit der Bundeschampioness des Vorjahres (der 3-jährigen Reitpferde) zusammen auf dem Abreiteplatz lief. Wann hat man schon mal die Chance ein Auge auf so eine klasse Stute zu werfen:-). Er durfte sich dann schon mal kurz den Prüfungsplatz angucken und er war ziemlich beeindruckt. Wir haben ihn dann versorgt, Abendbrot gegessen und sind dann ziemlich früh ins Bett gegangen. Schließlich hatten wir ja noch 4 anstrengende Tage vor uns….

Am Donnerstagmorgen standen wir dann zeitig auf, schließlich sind wir ja in Warendorf und es gibt viel zu gucken. Um acht Uhr begann die erste Prüfung der 4 jährigen Reitponys (Stuten und Wallache) die wir uns gerne ansehen wollten… Dann sind wir zwischendurch immer mal wieder zum Millitaryplatz geeilt. Schließlich mussten Peter und Malin schon um den Einzug ins Finale kämpfen und da wollten wir doch unbedingt die Daumen drücken. Vor dem Mittagessen habe ich dann noch mal die Shoppingmeile genauer unter die Lupe genommen:-). So um die Mittagszeit kam dann auch Familie Kaack, der wir dann erstmal unseren Wohnwagenplatz zeigen mussten. Schließlich wollten wir alle zusammen stehen. Danach sind wir dann wieder zum Geländeplatz geeilt (zum Glück hatten wir unsere Fahrräder mit sonst hätten wir, bei dem riesigen Gelände, jetzt schon Plattfüße gehabt). Gerade rechtzeitig, sahen wir dann Peter und Athos und Malin und Walter, die beide eine tolle Geländerunde drehten. Ida und Balou haben wir leider verpasst. Dann war der Tag auch schon fast zu ende. Wir haben Henry schon mal „Vorgesäubert“ denn Henry zu säubern ist wirklich nicht so einfach. Er hat zwar mit seiner schönen goldig glänzenden Palominofell eine wunderschöne Farbe, die aber leider nicht so pflegeleicht ist :-(…. Irgendwann abends um 20 Uhr kam dann auch Familie Nissen, die einige Stunden im Stau gestanden hatten. Nach dem Ausladen haben sie den Wohnwagen bei uns geparkt und wir haben abends noch nett zusammen gesessen.

Heute Abend fiel das einschlafen dann schon schwerer schließlich sollte ich am nächsten Tag reiten und so langsam machte sich ein mulmiges Gefühl im Magen breit. Auch wenn wir ganz ohne Erwartungen nach Warendorf gefahren sind Aufgeregt war ich trotzdem. Als ich am nächsten Morgen in den Stall kam um Henry fertig zu machen musste ich erstmal was anderes machen denn Henry lag noch mitten in seiner Box und schlief: NA ja jedenfalls einer der cool und nicht aufgeregt war! Als ich dann wieder kam hatte auch er ausgeschlafen und ich konnte ihn dann chic machen. Ich entfernte die letzten Mistflecken und habe ihn dann eingeflochten….

Zwei Stunden später wurde es dann ernst. Wir wollten ihn satteln doch auch diesmal schaute er etwas verdutzt drein als ich mit der Trense in der Hand ihn die Box kam: denn diesmal machte er Mittagstunde…. Na ja er scheint sich ja wohl zu fühlen. Ca. eine dreiviertel Stunde später ritt ich dann ins Viereck ein. Ich ritt an zweiter Stelle und hinter keiner geringeren als Jana Freund die auf einem superschicken Rappen saß, der übrigens am Sonntag zum Bundeschampion gekürt wurde. Ich glaub Henrys Ego war auf dem Nullpunkt. Es fühlte sich zumindest so an denn er war sehr aufgeregt (na ja kann man ihm ja nicht übel nehmen denn ich war es ja auch) und ich glaube er wusste das der „Kracher“ vor ihm alle Augen auf sich gerichtet hatte. Aber wir waren sehr zufrieden. Henry hatte 7,4 und letztendlich fehlten ihm nur 0,2 zum Finaleinzug. Aber wir haben uns nicht darüber geärgert sondern uns über diese tolle Leistung gefreut. Wir haben ihn dann schnell versorgt, ich habe mich umgezogen und dann kam ich gerade rechtzeitig um Wencke im Parcours die Daumen zu drücken. Um 17 Uhr war dann Marian an der Reihe. Wir hatten uns alle auf der Tribüne versammelt um die Daumen zu drücken. Was leider nicht so viel geholfen hat sie hatte zwar eine schöne Runde und eine 7,8 aber leider einen Fehler, wegen dem sie die Platzierung und den Einzug ins Finale verpasst hatte:-(. Abends trafen sich die ganzen „Ponyreiter“ aus S-H bei Lohmeiers zum Grillen das Pferdestammbuch hatte das organisiert.

Danach sind wir dann auch Müde ins Bett gefallen. In dieser Nacht konnte ich auch deutl. besser schlafen *gg*. Am Samstag war es dann etwas entspannter da ich mit reiten für dieses Wochenende fertig war und wir konnten in Ruhe gucken. Kurz nach dem Mittag war dann die Trostrunde für die 5 jährigen Springponys und die letzte Chance für Wencke und Mister N sich fürs Finale zu Qualifizieren. Danach war Marians und Billie Jeans Trostrunde. Sie ging eine Tolle Runde und bekam eine 7,8. Für den Einzug ins Finale reichte das
leider nicht aber für eine Platzierung. Was auch ein toller Erfolg ist. Wer hat schon eine Schleife aus Warendorf:-). Den Tag ließen wir dann mit einem netten beisammen seien, bei unseren Wohnwagen, ausklingen. Ja, Sonntagmorgen ging es dann schon wieder ans einpacken. Wir haben morgens noch das Finale der 6-jährigen Springponys angesehen. Danach sind wir noch kurz ins Gelände geeilt um das Finale von den Vielseitigkeitsponys zu sehen. Danach haben wir dann den Rest inklusive Henry, der glaube ich genauso traurig war wie ich das die Tage in Warendorf schon zu Ende waren denn ich glaube er hat sich sehr wohl gefühlt hat, eingepackt. Um ca. 10.30 saßen wir dann im Lkw und traten unsere Heimreise an. Ja die Tage vergingen wie im Flug und ich hoffe das es Henry in Warendorf so gut gefallen hat das er sich nächstes Jahr wieder anstrengt so dass wir vielleicht wieder ein paar schöne Tage in Warendorf verbringen können…An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei dem Gestüt Nordland bedanken das mir dieses tolle Pony zur Verfügung gestellt hat.

zurück